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Karin Kiesele • Okt. 15, 2023

Konfliktbearbeitung und -klärung: Wie Sie effektiv mit Konflikten umgehen können

Selten gelingt es, Konflikte nicht persönlich zu nehmen, sondern als natürlichen Bestandteil des Arbeitslebens zu betrachten. Dabei sind Konflikte in der Arbeitswelt allgegenwärtig, und ihre Anlässe können vielfältig sein. Es gibt viele verschiedene Arten von Konflikten, von Meinungsverschiedenheiten über Interessenskonflikte, Missverständnisse bis hin zu Verteilungs-, Werte- oder Machtkonflikten. Konflikte neigen dazu, sich zu verschärfen und zu eskalieren, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und angegangen werden. Ein nützliches Modell zur Analyse von Konflikten ist das Konfliktmodell nach Glasl, das verschiedene Phasen und Eskalationsstufen beschreibt, die ein Konflikt durchlaufen kann. Konflikte sollten nicht auf die lange Bank geschoben werden, sondern frühzeitig angegangen werden, um eine Eskalation zu verhindern Es kann zunächst einmal hilfreich sein, den eigenen Konflikt an diesem Modell zu überprüfen, die Eskalationsstufen zu erkennen, um einschätzen zu können, welche Vorgehensweise hilfreich sein könnte. 

Aber auch wenn Konflikte nicht immer eskalieren, tragen schwelende Dissensen dazu bei, die Arbeitsatmosphäre zu belasten und zu einem ungesunden Arbeitsumfeld zu führen. Es ist bekannt, dass anhaltende Konflikte Stress verursachen und sich negativ auf die Gesundheit der Beteiligten auswirken können. Ein erfolgreich bewältigter Konflikt hingegen kann nicht nur zur Lösung eines Problems beitragen, sondern auch die Beziehung zwischen den Beteiligten stärken. Die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu lösen, ist eine wichtige berufliche Kompetenz, die in vielen Arbeitsumgebungen geschätzt wird. Ein wichtiger Aspekt der Konfliktbearbeitung ist die Klärung der Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten. Konflikte sollten nicht vermieden, sondern aktiv angegangen werden, um langfristige Probleme zu vermeiden.

Konflikte können als Chance zur Verbesserung von Prozessen und zur Optimierung von Arbeitsabläufen gesehen werden. Sie können sogar produktiv sein, wenn sie dazu beitragen, Missverständnisse zu klären und verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Bei der Konfliktbearbeitung ist es hilfreich, auf Fakten und konkrete Beobachtungen zu beschränken, anstatt sich auf Vermutungen und Vorurteile zu stützen. Ein offener Dialog und die Bereitschaft, auf die Sichtweise der anderen Partei einzugehen, können zur Lösung beitragen. Gelingt es, eine respektvolle Gesprächsatmosphäre zu schaffen, in der alle Beteiligten gehört werden kann die Bearbeitung erfolgreich sein. Wenn alle Parteien die unterschiedlichen Interessen verstehen und berücksichtigen, kann eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Eine offene und respektvolle Kommunikation ist der Schlüssel zur Konfliktlösung. Die Bearbeitung und Lösung von Konflikten erfordert manchmal ein wenig Zeit und Geduld, aber die Investition in die Konflikterhellung kann sich langfristig auszahlen. Insgesamt ist der unaufgeregte Umgang mit Konflikten ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden und produktiven Arbeitsumgebung und trägt zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung bei.

Die gute Nachricht ist, dass Konfliktverhalten sich weiterentwickeln und verbessern kann. Es ist möglich, Kompetenz im Umgang mit Konflikten zu erwerben und nützliche Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln. Konflikte können auch als Gelegenheit zur Selbstreflexion genutzt werden, um das eigene Verhalten und die eigenen Reaktionen besser zu verstehen. Ein erster Schritt ist, das eigene Konfliktverhalten zu überprüfen und zu reflektieren. Oft liegt unter dem offensichtlichen Konflikt ein tiefer liegender Konflikt verborgen, der zunächst erkannt werden muss. Zudem hat jeder Mensch hat einen eigenen Konfliktlösungsstil, der durch Erfahrungen und Persönlichkeit geprägt ist. Lernen wir uns selbst und unseren erlernten Umgang mit Konflikten besser kennen, können wir unser Verhalten verändern und neue Handlungsoptionen entwickeln. 

Die Arbeit an der eigenen Konfliktfähigkeit kann persönlich sehr bereichernd sein. Die eigene Handlungskompetenz erweitert sich, die Selbstwirksamkeit wird erhöht. Ein guter Weg, um Konflikte zu bearbeiten und das eigene Konfliktverhalten zu überprüfen, ist die Inanspruchnahme von Coaching. Im Coaching können Sie gemeinsam mit einem geschulten Gegenüber Ihr eigenes Konfliktverhalten unter die Lupe nehmen und verbessern. Konfliktbearbeitung erfordert Kommunikationsfähigkeiten wie aktives Zuhören und die Fähigkeit, empathisch auf die Bedürfnisse der anderen Partei einzugehen. In einem Coaching können Sie aktuelle und vergangene Konflikte zum Anlass nehmen, sich persönlich weiterzuentwickeln und die eigenen Kommunikations- und Beziehungsfähigkeiten zu erweitern. Mit der Unterstützung des Coaches kann es Ihnen gelingen, Konflikte zukünftig nicht als etwas Negatives zu betrachten, sondern als eine Gelegenheit zum lösungsorientierten Austausch und zur Weiterentwicklung.



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